Sowohl die Anwohner vor Ort als auch die Menschen in Niedersachsen würden von einer Erhöhung der Granetalsperre und dem Bau einer Oberen Innerstetalsperre profitieren. Erstens wird der Hochwasserschutz sich verbessern für die Anwohner im Harz und im Harzvorland bis nach Hannover und Braunschweig. Denn durch ein höheres Speichervolumen in den Talsperren wird auch der Platz in der Talsperre für Hochwasser, der sogenannte Hochwasserrückhalteraum, vergrößert.
Zweitens können wir die Versorgungssicherheit für weite Teile Niedersachsens erhöhen. Insgesamt können durch die jetzt zu untersuchenden Maßnahmen bis zu 45 Millionen Kubikmeter Wasser zusätzlich gespeichert werden. Ein Teil davon kann in Trockenzeiten genutzt werden, um auch im Falle von mehreren trockenen Jahren nacheinander weiterhin Trinkwasser in höchster Qualität zur Verfügung zu stellen. Wir können aus Hochwasser Trinkwasser machen.
Drittens kann ein Teil dieses Wasser genutzt werden, um die Flüsse unterhalb der Talsperren in Dürrezeiten vorm Austrocken zu bewahren. Gerade am Rand des Harzes unterhalb der Talsperren haben sich Industriegebiete angesiedelt. Einige von ihnen brauchen das Wasser aus den Talsperren, das beständig in den Flusslauf abgelassen wird, als Kühl- und Prozesswasser. Durch eine Vergrößerung der Speichermöglichkeiten werden hier Arbeitsplätze langfristig gesichert. Das kommt den Anwohnern im und am Harz direkt zugute.
Viertens können wir durch einen Ausbau der Infrastruktur der Harzwasserwerke im Harz auch mehr erneuerbare Energie durch Wasserkraft gewinnen. Insgesamt unterstützen wir dabei die Energiewende in Deutschland und der Welt.