Sösetalsperre: Sanierung der Vorsperre läuft auf Hochtouren

An der Vorsperre der Sösetalsperre herrscht derzeit reger Betrieb: Drei große und bis zu 120 Tonnen schwere Bohrgeräte sind auf der Baustelle der Harzwasserwerke gleichzeitig im Einsatz und bohren sich für den Bau einer neuen Dammdichtung und Wehranlage bis zu 22 Meter tief in die Erde.

Nach dem Beginn der Bauarbeiten im vergangenen Frühjahr erreicht das Großprojekt der Harzwasserwerke an der Sösetalsperre bei Osterode damit bereits sein erstes sichtbares Highlight.Das schwere Gerät, das sich derzeit auf der Baustelle oberhalb der Hauptsperre der Sösetalsperre in den Damm vorarbeitet, ist dabei nicht nur eindrucksvoll, sondern hilft auch bei der Einhaltung des Zeitplans:„Die Bohrgeräte arbeiten alle gleichzeitig und werden auf dem 350 Meter langen Damm in drei Abschnitte eingeteilt“, sagt Hendrik Rösch, der Technische Geschäftsführer der Harzwasserwerke. „So können die rund 450 Bohrpfähle für die Abdichtung des Staudammes in circa vier Monaten komplett hergestellt werden.“Für die Baugrube des neuen Kombibauwerkes werden rund weitere 230 Bohrpfähle gebohrt. Dafür soll ein viertes Bohrgerät zum Einsatz kommen.

Lage der Bundesstraße 498 erfordert besonderen Wasserschutz

Für die Harzwasserwerke geht das lang geplante Bauprojekt damit in die nächste wichtige Phase.Eine wohl in Deutschland einzigartige Straßenführung der angrenzenden Bundesstraße 498 – die direkt zwischen Hauptsperre und über die Vorsperre entlangführt und damit auch das Wasserschutzgebiet der Talsperre kreuzt – machte die Planung des Bauvorhabens im Vorfeld zu einer besonderen Herausforderung.Alle Arbeiten auf der Baustelle laufen zum Schutz des Wassers daher nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen: „Die eingesetzten Bohrgeräte laufen ausschließlich mit biologisch abbaubarem Öl“, sagt Rösch und verdeutlicht: „Der Trinkwasserschutz hat bei allen Baumaßnahmen höchste Priorität.“Im ersten Arbeitsschritt der Sanierung der Vorsperre wurden daher auch schon die Anlagen zur Reinigung des Straßenabwassers der Bundesstraße errichtet. Die Reinigung des ablaufenden Wassers geschieht zukünftig auf natürliche Weise und führt durch ein mit Pflanzen begrüntes Regenrückhaltebecken.Die Fertigstellung der Vorsperre ist für den Sommer 2025 geplant. Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf insgesamt rund 30 Millionen Euro.Teil des Investitionsprogramm Die Sanierung der Vorsperre der Sösetalsperre reiht sich in ein Investitionsprogramm der Harzwasserwerke ein. Dieses sieht in den kommenden Jahren eine kontinuierliche Modernisierung vieler Anlagen vor.„Die Sösetalsperre ist ein gutes Beispiel dafür, wie viele Aufgaben die Talsperren in der Wasserwirtschaft gleichzeitig übernehmen und warum Investitionen in die Infrastruktur so wichtig sind“, sagt Lars Schmidt, der Kaufmännische Geschäftsführer der Harzwasserwerke.Trinkwasserversorgung und Hochwasserschutz seit fast 100 Jahren

So wurde die Sösetalsperre bereits im Jahr 1931 errichtet und übernimmt seitdem als älteste Talsperre der Harzwasserwerke eine wichtige Rolle für die Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz im süd-westlichen Harzvorland. Auch die Stadt Göttingen wird durch die Sösetalsperre versorgt. Zudem erzeugen Turbinen im Wasserkraftwerk der Sösetalsperre mit Hilfe der Wasserkraft umweltfreundliche Energie.

Auch die Bundesstraße wird saniert

Bei der aktuellen Baumaßnahme an der Vorsperre handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen den Harzwasserwerken und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) in Goslar. Neben der vollständigen Sanierung der Bundestraße 498, einschließlich der Erneuerung des Entwässerungssystems, wird in diesem Bereich auch eine Straßenbrücke über die Wehranlage neu gebaut.

Alle weiteren Informationen bezüglich der Sperrung der Bundesstraße, der Umleitung und des Besucherverkehrs an der Sösetalsperre finden Sie unser bereits veröffentlichten Pressemitteilung zum Baubeginn.

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