Wirtschaftsminister Althusmann besucht Granetalsperre
Langfristig werden die Strukturen an der Granetalsperre aber wohl nicht mehr ausreichen, um die Auswirkungen des Klimawandels ausgleichen zu können. Daher hat das Projekt Energie- und Wasserspeicher Harz, das die Harzwasserwerke gemeinsam mit Partnern wie zum Beispiel der Technischen Universität Clausthal ins Leben gerufen haben, mögliche Anpassungen der Anlagen der Harzwasserwerke wissenschaftlich überprüft. Dabei wurde zum Beispiel herausgefunden, dass eine Erhöhung der Granetalsperre um 5-15 Metern einen Speicherplatz zwischen 15-35 Millionen Kubikmetern schaffen würde. Damit wäre bei aktuell rund 46 Millionen Kubikmetern Speicherfähigkeit fast eine Verdopplung möglich. „Für unsere Kunden und die Menschen in Niedersachsen wäre das ein enormes Plus an Versorgungssicherheit und Hochwasserschutz“, sagt Schmidt.
Multifunktionsspeicher: Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung und Energieerzeugung
Neben ihrer großen Bedeutung für die Trinkwasserversorgung bietet die Granetalsperre außerdem seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1969 auch Hochwasserschutz für die angrenzende Städte wie Langelsheim und das Harzvorland. Eine weitere Aufgabe, die in Zeiten von steigenden Temperaturen umso wichtiger wird, ist auch die sogenannte Niedrigwasseraufhöhung. Diese versorgt den Unterlauf des Flusses unterhalb der Talsperre ganzjährig mit Wasser und verhindert so ein Austrocken des Gewässers. Teilweise beträgt der Anteil von Talsperrenwasser in den Flüssen aktuell sogar 50 bis 90 Prozent des Wassers. Durch diese zusätzliche Wasserabgabe erhalten dabei auch Kläranlagen oder am Flussverlauf angesiedelte Firmen wichtiges Kühlwasser für ihre Arbeitsprozesse. Zusätzlich wird an der Granetalsperre die Kraft des Wassers auch zur Energieerzeugung genutzt. Kleinwasserkraftwerke entlang der Wassertransportleitungen liefern circa sechs Millionen KWh in das öffentliche Stromversorgungsnetz.
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