Zukunftsprojekt: Garten richtig optimal gießen dank KI
Der Kreisrat des Kreises Diepholz, Jens-Hermann Kleine, sieht das Projekt „Smart Water – grüner Garten“ als einen wichtigen Baustein bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels im ländlichen Raum: „Der zielgerichtete Einsatz der Ressource Wasser ist ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Nutzung“, so Kleine.
Auch die Stadt Syke und der Wasserversorger Syker Vorgeest beschäftigen sich intensiv mit den Fragen nach der Zukunft der Wasserversorgung von Syke.
Das Projekt „Smart Water – grüner Garten“ wollen sie nutzen, um lokal auf die Bedeutung des Wassers hinzuweisen: „Durch Projekte und Ideen dieser Art, können wir die Bevölkerung mehr für das wichtige Thema Wasser sensibilisieren“, erklärt Sykes Bürgermeisterin Suse Laue.
Dem schließt sich auch Manfred Cattau von der Syker Vorgeest an und sagt: „Es handelt sich um ein innovatives Projekt, bei dem man nach erfolgter Datenermittlung ableiten kann, inwieweit Empfehlungen für eine Bewässerung erfolgen können“, so der Geschäftsführer der Syker Vorgeest.
Auch „Künstliche Intelligenz“ muss angelernt werden
Viel Zeit haben die Verantwortlichen allerdings nicht mehr, denn das Projekt „Smart Water – grüner Garten “ soll schon in diesem Sommer erste Ergebnisse liefern. Daher wurde ein straffer Ablaufplan erstellt:
Zunächst wurden geeignete Standorte ausgesucht, an denen intelligente Bodenfeuchtesensoren Daten sammeln. Die Messstellen befinden sich im Wasserschutzgebiet der Harzwasserwerke und der näheren Umgebung. Auf Basis der dort gesammelten Daten erstellt das Start-Up-Unternehmen Okeanos ein Modell, in das weitere Daten wie Feuchtigkeit und Bodenarten, meteorologische Daten wie Wetter- und Niederschlagsvorhersagen einfließen. Das Modell prognostiziert dann die konkreten Auswirkungen von Regen und Trockenheit auf den Boden und liefert Informationen über den Bewässerungsbedarf.
Bevor es losgehen kann, muss das auf Künstliche Intelligenz gestützte Modell erst noch eine mehrmonatige Lernphase durchlaufen. Geplant ist, dass das Modell bereits im Sommer detailliert über den Zustand des Bodens informieren und klare Empfehlungen zur richtigen Bewässerung liefern kann.
Syker Bürger sollen von den Empfehlungen profitieren
Wie viel Wasser der Rasen und heimische Garten wirklich braucht, können die Bürgerinnen und Bürger dann in einem nächsten Schritt in einer App oder auf einer Homepage im Internet abrufen. Es soll nach Registrierung auch die Möglichkeit entstehen, Benachrichtigungen zu empfangen. Mit Hilfe dieser detaillierten Bewässerungsempfehlungen kann so sorgsamer mit Wasser umgegangen werden. So kann vermieden werden, dass bewässert wird, wenn der Boden noch genügend Feuchtigkeit hat oder ein Ende der bestehenden Trockenphase bevorsteht, weil es regnen wird. Das Projekt könnte für andere Regionen Modellcharakter haben.
Stellv. Pressesprecher05121 404-123norman.droste@harzwasserwerke.de