Der Harz ist ein Mittelgebirge und kann darum Wasser und Hochwasser besonders gut speichern. In ihm können mithilfe von Stauanlagen ohne massiven Flächenverbrauch in den Flusstälern Wasser gespeichert und nutzbar gemacht werden. Wissenschaftler verschiedener Universitäten haben untersucht, wo im Westharz Speicher neugebaut oder verändert werden können, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Das Projekt Energie- und Wasserspeicher Harz ist damit Teil einer Klimawandel-Anpassungsstrategie für Niedersachsen.
Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sehen wir heute schon und sie werden sich noch weiter verschärfen. Einerseits werden lokale Hochwasser wie 2017 im Harz und 2022 im Ahrtal zunehmen. Auf der anderen Seite verringert sich der Niederschlag insgesamt im Westharz. Wie sich der Klimawandel konkret im Westharz auswirkt, wurde bereits von den Harzwasserwerken in mehreren veröffentlichen Studien untersucht. Diese und andere wissenschaftliche Vorhersagen waren Auslöser für das Projekt Energie- und Wasserspeicher Harz.
Im Projekt haben die Wissenschaftler von der Technischen Universität Clausthal und von anderen Niedersächsischen Universitäten und Hochschulen sechs Standorte identifiziert, an denen etwas verändert werden könnte, und diese auf ihr Potential hin untersucht. An zwei dieser Standorte, nämlich der Granetalsperre und der Innerstetalsperre, wollen die Harzwasserwerke diese Untersuchungen mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen in Machbarkeitsstudien vertiefen.