Trockenheit weiter spürbar
In welche Richtung die Ampel springt, hängt in erster Linie vom Niederschlag ab. Kommt es in den nächsten Wochen zu vielen regenreichen Tagen oder zu einem Starkregenereignis, kann die Trinkwasserversorgung bei „Grün“ und im Normalbetrieb fortgesetzt werden. Sollte die Trockenheit jedoch langfristig weiter anhalten, werden an den Talsperren Maßnahmen zum Schutz der Versorgungssicherheit eingeleitet.
Aktuell beobachten die Harzwasserwerke die Situation an den Talsperren intensiv und treffen schon jetzt erste Vorbereitungen, um die Trinkwasserversorgung auch im Falle eines Dürre-Sommers weiter gewährleisten zu können. Mit Hilfe von Wettervorhersagen (4-Wochen-Vorhersage des DWD), historischen Datenreihen und Langzeit-Modellen werden Berechnungen erstellt, mit denen die Bewirtschaftung der Talsperren auf die meteorologische Situation angepasst werden kann.
Mögliche Maßnahmen
Kurzfristig kann in Abstimmung mit der Talsperrenaufsicht, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), die Niedrigwasseraufhöhung reduziert werden. Die Unterwasserabgabe an den Talsperren versorgt den Unterlauf des Flusses konstant mit Wasser und schützt damit das aquatische Ökosystem und den Fluss vor Austrocknung. Auch angrenzende Industriestandorte oder Kläranlagen erhalten so benötigtes Wasser für Kühl- und Arbeitsprozesse.
Eine weitere Maßnahme zur Sicherung der Trinkwasserversorgung ist die Steuerung der Talsperren im Verbundsystem. Durch Stollen und Gräben kann Wasser umverteilt werden, um so einzelne Talsperren zu entlasten oder zu unterstützen. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits im Dürre-Jahr 2018 getroffen.
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