Neue Partnerschaft mit Wasserversorger aus Kirgisistan

Vom Harz bis nach Zentralasien und Wasser weiter denken: Die Harzwasserwerke haben eine neue Kooperation gestartet und sind ab sofort Betreiberpartner des kirgisischen Wasserversorgers Balyktschy Vodokanal.

Ziel der Partnerschaft ist der internationale Austausch mit anderen Wasserversorgern und die Zusammenarbeit an Zukunftsthemen und unterschiedlichen Herausforderungen bei der Wasserversorgung.

Der Technische Geschäftsführer Hendrik Rösch (r.) stellt die Harzwasserwerke in Kirgisistan vor.

„Als Traditionsunternehmen aus dem Harz sind wir stolz, auch über Landesgrenzen hinweg neue Wege zu gehen und mit unserer Expertise in Kirgisistan helfen zu können“, sagte Hendrik Rösch, der Technische Geschäftsführer der Harzwasserwerke, bei seiner Antrittsrede im fernen Kirgisistan.

Erster Besuch und Austausch in Kirgisistan

Zum Startschuss der neuen Kooperation machte sich Ende Juni eine Delegation der Harzwasserwerke auf den Weg nach Kirgisistan und erhielt dabei einen ersten Einblick in hiesige Wasserversorgung:

„Unser Partner aus Balyktschy befindet sich rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Bischkek entfernt und beliefert am Fuße eines beeindrucken Bergmassivs rund 50.000 Einwohner mit Grundwasser“, erklärt Alexander Frerichs, Bereichsleiter für die Unternehmensentwicklung bei den Harzwasserwerken und Teil der Delegation.

Wasserverlust: Non-Revenue-Water

Hauptthema der ersten Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen aus Kirgisistan war vor allem die Problematik um das sogenannte „Non-Revenue-Water“. Eine der zentralen Herausforderungen für den neuen Betreiberpartner Balyktschy Vodokanal.

„Hierbei handelt es sich um Wasser, das vom Wasserversorger zwar aufbereitet und bereitgestellt wird, aber vom Endkunden nicht vergütet wird“, erklärt Hendrik Rösch.

Hintergrund für diese Probleme sind vor allem eine nicht ausreichende Abdeckung von Wasserzählern in Kirgisistan und alte Wasserleitungen, die oberirdisch verlaufen und damit nicht gegen Frost geschützt sind.

In den kommenden Projektarbeiten wollen die Harzwasserwerke bei diesen Herausforderungen ansetzen und mit ihren Erfahrungen aus den Bereichen Wirtschaftsplanung und der Wasserverteilung weiterhelfen.

Gegenbesuch in Planung

Die Kooperation ist langfristig angelegt und soll beide Unternehmen auch im kommenden Jahr begleiten. Ein Gegenbesuch in Deutschland und im Harz ist bereits in Planung. Gefördert wird die Partnerschaft von der Asian Development Bank (ADB).

Landschaft und Wasserversorgung in Kirgisistan

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