Sanierung der Wasserleitung Söse-Nord 2
Im nördlichen Versorgungsgebiet der Harzwasserwerke beginnt ab dem kommenden Jahr die Sanierung der wichtigsten Trinkwasserleitung für die Kunden in der Region Diepholz und Bremen: Die Wassertransportleitung Söse-Nord wird für die sichere und langfristige Trinkwasserversorgung von rund 130.000 Menschen abschnittsweise erneuert.
Seit fast 100 Jahren liefert die Söse-Leitung mittlerweile weiches Trinkwasser in den Norden. Ursprünglich als Fernwasserleitung für den Transport von Trinkwasser aus der Sösetalsperre im Harz bis vor die Tore von Bremen errichtet, erfolgt heute aufgrund des gestiegenen Wasserbedarfs die Versorgung der Region zusätzlich mit weichem Trinkwasser aus den Grundwasserwerken in der norddeutschen Tiefebene entlang der Transportleitung.
Seinerzeit fand der Bau der Söse-Leitung weltweit Beachtung und wurde als technisches Meisterwerk gefeiert. Nun muss die Wasserleitung erstmals seit ihrem Bau in den 1930er-Jahren in einem größeren Umfang saniert werden. Im Landkreis Diepholz wird dafür zwischen den Weyher-Ortsteilen Melchiorshausen und Erichshof auf einer Strecke von rund vier Kilometern eine neuer Leitungsabschnitt gebaut. Starten soll das Projekt im Februar 2025.
Moderner Leitungsbau ermöglicht lange Lebensdauer
„Mit der Sanierung stellen wir unsere Trinkwasserversorgung im Norden dauerhaft sicher. Hinsichtlich der Lebensdauer wird die neue Leitung die alte aufgrund des technischen Fortschritts sogar noch übertreffen“, sagt Hendrik Rösch, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke über die Bedeutung des Bauprojekts mit einer Investitionssumme von rund 13 Millionen Euro.
„Im Leitungsbau kommen mittlerweile Lösungen zum Einsatz, die eine Nutzungsdauer von über 150 Jahren ermöglichen“, erklärt Rösch.
Möglich macht diese lange Einsatzzeit ein spezielles System beim Leitungsbau und Korrosionsschutz. So wird die Wassertransportleitung aus Stahlrohren innen mit Zementmörtel ausgekleidet, damit der Stahl nicht korrodieren kann. Nach außen zum Erdreich wird die Leitung dazu mit einer Kunststoffummantelung gegen Korrosion geschützt.
Halbseitige Sperrung der Bundesstraße 6
Für die Baumaßnahme sind im genannten Streckenabschnitt auch Straßensperrungen notwendig. Betroffen hierbei ist vor allem die Bundesstraße 6, die ab Baubeginn für voraussichtlich zweieinhalb Jahre abschnittsweise jeweils halbseitig gesperrt werden muss.
Hierbei bitten die Harzwasserwerke aufgrund der hohen Bedeutung des Bauprojekts um Verständnis bei den Anwohnern: „Einschränkungen für den Verkehr lassen sich leider nicht vermeiden, dienen hier aber der sicheren und langfristigen Trinkwasserversorgung für die kommenden Jahrzehnte“, sagt Rösch.
Weitere Informationen zu den Verkehrseinschränkungen und Umleitungen veröffentlichen die Harzwasserwerke rechtzeitig zum Baubeginn.
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